Klassische Homöopathie

 Ich arbeite nach den Prinzipien der Klassischen Homöopathie, wie sie der Begründer, Dr. Christian Samuel Hahnemann, aufgestellt hat. Zusätzlich fließen in meine Arbeit die Systemische Familientherapie mit ein. Diese Art der Arbeit entspricht meinem Verständnis der Ganzheitlichkeit von Körper, Geist und Seele, worauf ich speziell im Bereich der chronischen Krankheiten höchsten Wert lege.

Homöopathische Arzneien als Globuli

Empfindung – Bewusstwerden und Selbstheilung mit Homöopathie

Viele Methoden der Fallaufnahme (Erstanamnese) und Ausarbeitung (Fallanalyse) haben sich seit Bestehen der Homöopathie entwickelt. Dabei hat sich die Methode nach Hahnemann als erfolgreich erwiesen:

– Aufnahme der Symptome beim Patienten (Erstanamnese) mit
– nachfolgender Repertorisation (Buch oder Computer)
– welche die ähnliche Arznei hervorbringt und
– anschließender Einzelarzneigabe mit potenzierten Arznei. (Wischner 2010)

Die Empfindungsmethode nach Sankaran ist eine Weiterentwicklung der Methode nach Herrn Hahnemann. Sie geht davon aus, dass eine lokale Empfindung (z.B.: Drückender Schmerz) sich ebenfalls im Gemüt (z.B. das Leben ist eine Last) manifestiert.

Dieser gemeinsame Bezugspunkt, welcher sich sowohl mental wie körperlichpriorisiert, ist das, was ich als Vital Empfindung bezeichne.Wo die Vital Empfindung bei Patient*innen zu beobachten ist, entsteht die Klarheit über das grundlegende Symptom, welches eine Reflexion der Quelledes homöopathischen Arzneimittels darstellt.
(Sankaran 2012 p.: 79).

Mein Interesse an der Empfindungsmethode von Sankaran begann mit der Veröffentlichung seiner ersten Bücher Ende der 90er Jahre.

Mir ging es beim Lesen so ähnlich wie vor 30 Jahren, als ich den „Organon der Heilkunde“ von Herrn Hahnemann zum ersten Mal gelesen habe. Herr Hahnemann verfasste 291 Paragraphen in seinem „Organon der Heilkunde“. Damit entwickelte er ein Konzept, zum Verständnis der homöopathischen Heilweise und eine Methode für die Anwendung der Homöopathie. Mich interessierte die Umsetzung dieser Paragraphen in meiner homöopathischen Praxis. So wurde ich Heilpraktikerin und Homöopathin. Als Homöopahtin bin ich stets dabei durch Fortbildungen, neue homöopathische Methoden/Theorien und neue homöopathische Arzneimittel kennen zu lernen. Damit ich möglichst vielen Patient*innen ihr Similimum (= heilende Arznei) verschreiben kann.

Beim Lesen der Bücher von Herrn Sankaran fiel mir auf, dass er sich an vielen Stellen auf den „Organon der Heilkunde“ von Herrn Hahnemann bezieht (Sankaran 2012 p.: 81). Und er betont, dass die Empfindungsmethode keine neue homöopathische Methode ist, sondern eine Weiterentwicklung des vorhandenen Homöopathie-Wissen (Sankaran 2012 p.: 79). Die Vital Empfindung (Sankaran 2012 p.: 79) also, der Moment, wo der/die Patient*in sein/ihr lokales Symptom auch als geistiges/emotionales Symptom benennt, bedeutet die Weiterentwicklung der Homöopathie. Dies erfordert eine neue Technik der homöopathischen Erstanamnese. Und es zog eine Neuordnung der homöopathischen Materia medica (Arzneimittelbücher) nach sich.

In der Empfindungsmethode nach Sankaran drückt sich der radikale Konstruktivismus aus. Jeder Mensch trägt neben seinem rein menschlichen Sein, ein Parallel-Sein in sich. Dieses Parallel-Sein macht sich bei Krankheit durch Symptome auf körperlicher, emotionaler und/oder geistiger Ebene bemerkbar.

Die Vital Empfindung des Patienten während der Krankheit entspricht einem der drei Naturreiche: Tierreich, Pflanzenreich oder Metall/Mineralreich (Sankaran 2012). In der homöopathischen Erstanamnese ist ein entscheidender Moment, wenn sich die Patient*innen ihrem kranken Sein zuwenden. Sie erfahren, wie ihre jetzige Krankheit mit Situationen, Erlebnissen und/oder Traumen aus ihrem Leben zusammenhängen. Diese tiefe Einsicht hilft ihnen, ihre Krankheit als Ausdruck einer nötigen Veränderung anzusehen. Diese Bewusstwerdung und die passende homöopathische Arznei öffnen den Weg zur Selbstheilung.